11.02.2020
Das vergangene Wochenende hatte es wahrlich in sich. Am frühen Freitag-Abend machten sich erste farbige Gestalten, Mäschgerli und Böggen auf in Richtung Dorfkern Eschenbach.
Im Zunftzelt ging’s bald rund zu und her. Dort war nämlich unser Meeting-Point. Von allen Seiten trudelten die Schränzer ein. Das heurige Fasnachtsmotto «Rund um d‘Welt» liess reichlich Spielraum für die verschiedensten Ideen der Fasnächtler.
Da gab es vom überdimensionalen Reisekoffer in der gefühlten Grösse eines Einfamilienhauses, von der Zigeunerin, über Biene Maja, Hippie, Shaolin-Kämpfer, Giraffe, Maria und Josef inklusive ihrem Esel bis zum Gallier mit echten Zöpfen die ganze Palette an fantastischen Maskeraden zu bestaunen. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Schränzer sich gefunden und «identifiziert» hatten.
Der erste Auftritt im Zunftzelt liess unsere Lungen und Lippen – sowie die Finger und Muskeln der Perkussionisten – warm werden für die schönsten zwei Tage eines Riesling Schränzers. Nach dem «Warm-up» gemütlich einen Luz geniessen, das Tanzbein schwingen oder in der Bar die ausgelassene Stimmung aufsaugen, das Stündli zwischen den Auftritten verflog im Nu… äh war im HUi um.
Dann, um Punkt Mitternacht, die grosse Maskenprämierung im Partyzelt auf dem Schulhausplatz. Die Fasnächtler warteten gespannt auf den Unterbruch unseres Auftritts, damit Frosch Pascal mit der Rangverkündigung beginnen konnte. Das viele Voten der Gäste belohnte den Aufwand und den Schweiss unter den Larven. Freudenschreie der Sieger mischten sich mit dem Applaus des Publikums.
Wieder einige Stücke der bunt gemischten Schränzer, dabei entpuppte sich unser Musikus als wahrer Party-Gallier… oder war er doch ein Germane? Egal, den Zuhörern gefiels, sie tanzten und hüpften im Takt unserer Rhythmen.
Sodeli, der Freitag war schon um, der Samstag hatte uns. Mit tollem Einsatz starteten die zähen Schränzer um 9 Uhr morgens, nach mehr oder weniger Nachtruhe, zum grossen Dorfputz. Die Mühe lohnte sich, schon bald sah man nur noch einige hartnäckige Konfetti in die Sonne strahlen. Noch kurz einen Kaffee geniessen im Steiner und dann los in die Färberei, das Schminkteam wartete.
Wieder einheitlich als Maoris verschoben wir uns ins Zentrum der Frösche um unsere leeren Mägen etwas zu beruhigen und uns für den ersten Auftritt am Löli-Egge zu stärken.
Doch zuvor durften wir unsere Gönner mit einem kleinen Apéro begrüssen. An dieser Stelle möchten wir euch ganz herzlich danken für eure treue Unterstützung und langjährige Begleitung der Riesling Schränzer. «Me dankid eu allne villmol!»
Sternenplatz-Auftritt als Umzugs-Einstimmung der Zuschauer und nachher ab an den Start in der Breiten. Der Urknall als Startsignal liess beinahe die Erde zittern. Die Einschellner nahmen ihre Schellen auf die Schulter, schon tönte es: plimpi, plampi, plimpi plampi, im Takt.
Die Nr. 3 gehörte uns. Mit Rhythmus loslegen und dann Vollgas bis zur Post. Geschafft. Grind ab und den farbigen Umzug bestaunen. Dann aufwärmen in den Zelten oder Bars. Für den Moment schienen die Zelte aus allen Nähten zu platzen. Jeder hatte Durst oder suchte die Wärme.
Die Nacht der Nächte war laut, lang und uHUara schön. Leider trotzdem viel zu kurz. Zwischen und nach den Auftritten blieb aber trotzdem Zeit für einen Spruch oder ein Glas Riesling oder ähnlich, göll Gin a! Die Maoris machen keine halben Sachen. Ihr Einsatz war so gross, dass Mäs‘ Kotelett- und Spaghetti-Essen aufgrund mangelnder Teilnehmer vertagt werden musste. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Nun freuen wir uns auf den nächsten Samstag mit vielen Schnupper-Guggern als unsere Gäste. Herzlich willkommen und nur keine Hemmungen, sei dabei!
Grane, 11.2.20