4 HUsarentage von Jona bis (an die) Baar

24.02.2020

4 HUsarentage von Jona bis (an die) Baar

Endlich war es da, das Wochenende, auf das sich jeder Maori seit seinem ersten Haka freut. Vom Schübeldonnstig in Jona bis zu den geilen Eulen in Baar liessen wir mächtig die Korken knallen. Und die Trommelfelle tanzen.

Berg- und Talfahrt in Bürg und Jona

Los gings am Donnerstagmorgen in Jona – respektive unserer werkdienstlichen Schminkstube. Frisch verschönert machten wir zuerst einen Abstecher nach Bürg, wo wie schon letztes Jahr ein Auftritt für die kleinen Käfer des örtlichen Kindergartens auf dem Programm stand. Uns bot sich ein Schaulaufen der elterlichen Kreativität – vom Cowboy bis zur Eisprinzessin waren alle da. Angeführt von den vier Hexen(kindergärtnerinnen) tauschten die Kids für einmal Kappla und «Wo ist Walter?» gegen eine rieslingsche Showeinlage. Mit grossem Applaus verdankt stellten wir uns beim spontanen Handy-Shooting dem Blitzlichtgewitter – ein willkommener Ego-Boost zum Start der vier intensivsten Tage im Jahr.

15 Minuten weiter unten im Tal war alles Bereit für den Joner Umzug bei bestem Wetter. Eineinhalb Stunden, 500 Meter von Johanna bis Johanna: Die zahlreich erschienenen, konfettivernarrten Joner gaben uns genug Gelegenheit, uns in die Unendlichkeits-Sprützchante einzugrooven. Nach dem Umzug standen Auftritte mit Toilettenmangel beim Schulhaus Bollwies, Biermangel in der Bäckerei Räber, anfänglichem Taktmangel vor der Bank Linth und schon fast absoluter Fehlerfreiheit beim Neuhof auf dem Programm. Ein Steigerungslauf für die Schränzer. Und ein wirklich gelungener Auftakt für 4 Tage «Narri narro».

Bombenstimmung in Goldingen

Schon fast zu lange war die Pause zwischen Donnerstagabend und der nächsten Schminkerei um 16 Uhr. Also lud uns Gina kurzerhand zum Apéro im Hause Gwadi. Ein grosses HU! an dieser Stelle, Gina. Erneut eingefärbt tuckerte der Maori-Konvoi ins Berggebiet unserer Gemeinde zum 10 jährigen Jubiläum der Goldsprenger. Das bombastische Geburigschänkli übergeben ging es auch gleich los mit dem ersten Auftritt in der Kafistube. Ein solider Start, mit dem wir uns gleich 20 Extraplätze beim Delegierten-Apéro verdienten ;)

Später sorgten die Goldinger mit wie immer schier grenzenlosem Einfallsreichtum bei der Gwändliwahl für gute Stimmung in der Halle. Von mechanisch beeindruckenden Dinosauriern über die Kuh-Gäng bis zum den älteren Semestern noch bekannten vermaledeiten Bändlisalat bei Musik ab Kassette. Auch die Guggen boten an dem Abend eine starke Show. Nach der Sousi-geladenen Kleinformation aus Uetikon waren wir an der Reihe. Und lieferten – mit einer kurzfristig über den Ricken eingeflogenen Extra-Trompete – den bisher wohl besten Auftritt der Saison ab, bei dem Musikus Dezi dem Publikum mächtige einheizte. Glaubst du nicht? Guckst du hier und hier auf YouTube. Oder gleich direkt in unserer Video-Galerie. Nach mehr oder weniger Olio Extra Vergine und einer aufwändig inszenierten Jubi-Show der Goldsprenger HUschten die Schränzer langsam aber sicher zurück ins Tal, um bereit für das grosse Gala-Wochenende in Baar zu sein.

Baar. Der Name ist Programm.

Und bereit waren Sie: Kaum im Schminklokal angekommen bot sich uns ein spannender Anblick. Biip, biip und los. Der Feuerwehralarm riss mehrere Schränzer aus unserer Gruppe. Aus nächster Nähe konnten wir die fast schon rekordverdächtig schnelle Einsatzauslösung beobachten. Zum Glück kamen unsere feurigen Maori wenig später mit entwarnenden Worten zurück und konnten die schon eingebrannte Schminke komplettieren lassen. 

Los ging es also mit dem Car – und einer für jeden Fasnächtler nützlichen App bewaffnet – in Richtung Zugerland. Eine leckere Pizza später stand gleich der erste Auftritt auf dem Programm. Die eigentliche Bühne knapp verfehlt schränzten wir in etwas dezimierter Formation drauf los. Es folgten zwei weitere Aussenauftritte bei der Schränzegg und um 1 Uhr morgens unser Paradestück am Profis-Ball. Leicht angesäuselt dafür mit gehöriger Motivation feilten wir weiter an unseren Einlauf-Moves (Hut auf, Habicht ab). Und heizten der Halle beim Auftritt nochmal mächtig ein.

Danach ging das (a)soziale Teil erst richtig los. Von actionreichen Diebstahlversuchen über «klarä Chrüter» im Liter-Beckeli bis zum Rock Special mit DJ der guten Laune Roger verteilten sich die Schränzer übers Festgelände. Wen wunderts, war die erste Delegation erst um 03.30 Uhr im Bett. Das Resultat: Fische zum Frühstück und ein neuer Botanik-Beauftragter Schränzer, der sich bis nächste Saison um unsere lieb gewonnene Mandy kümmern darf.

Am Chröpfli-Sonntag standen für die Fasnachtgesellschaft ein Rapport und für alle lockereren Zeitgenossen ein Umzug auf dem Programm. Und was für einer: Beeindruckende Wagenbauer und noch beeindruckendere Guggen-Mottos («Hey du gaili Üle») zauberten den sehr zahlreichen Besuchern ein Lachen ins Gesicht. Und auch wir taten nach kräftigenden Nickerchen unser Bestes, um das Wochenende zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Mission erfüllt.

Um 17 Uhr machten wir uns mit unseren neuen pflanzlichen Freunden auf die Heimreise, wobei sich gewisse noch das nötige Bisschen orales Abwehrkrafttraining gönnten. Müde und HUere glücklich ging es nach Hause. Wir freuen uns jetzt auf das letzte Wochenende in Glarus und Wald. Bis denne.

Nemo, 24.02.20